Rettungshunde
Rettungshundestaffel der DLRG Greven – Wasserortung
In der DLRG gibt es verschiedene Einsatzgebiete für Rettungshunde, wie die Flächensuche, Mantrailing und die Wasserortung. Die Rettungshundestaffel Greven ist in der Sparte der Wasserortung tätigt. Die Rettungshundestaffel der DLRG Greven wurde im Januar 2024 gegründet und ergänzt unsere DLRG-Arbeit und unsere Einsätze durch die biologische Ortung. Diese ermöglicht eine schnellere Suche nach vermissten Personen und unterstützt den gezielten Einsatz von Tauchern. Ein Rettungshundeteam setzt sich dabei aus einem Hundeführer und seinem Vierbeiner zusammen, die gemeinsam vom Boot aus arbeiten.
Was ist Wasserortung?
Die Wasserortung bezeichnet das Aufspüren von Menschen im Wasser mithilfe von speziell ausgebildeten Rettungshunden. Diese Hunde sind darauf trainiert, den menschlichen Geruch im Wasser zu erkennen, was insbesondere nach einem Ertrinkungsunfall oder bei der Suche nach vermissten Personen von entscheidender Bedeutung ist. Die Hunde arbeiten in der Regel von einem Boot aus und können auch in tiefem Wasser oder unter schwierigen Witterungsverhältnissen zuverlässig ihre Aufgabe erfüllen.
Wie arbeiten die Rettungshunde?
Unsere Rettungshunde werden gezielt darauf trainiert, den menschlichen Geruch, der durch den Körper im Wasser freigesetzt wird, zu erkennen und ihrem Hundeführer anzuzeigen. Ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung ist die Gewöhnung an verschiedene Umgebungsbedingungen, wie etwa Strömungen, Wassertemperaturen und wechselnde Windverhältnisse. Wenn der Hund den entsprechenden Geruch ortet, zeigt er dies an, wodurch der Hundeführer den Einsatzort genau lokalisieren kann. Die Anzeigen des Hundes in der Kommunikation mit den Hundeführer sind individuell. Hier ein paar Beispiele:
Durch ihre hochentwickelten Riechfähigkeiten sind die Hunde in der Lage, auch geringste Geruchsspuren zu erkennen. Ein Hund hat rund 300 Millionen Riechzellen – im Vergleich zu nur 5 bis 6 Millionen beim Menschen. Die Anzahl der Riechzellen ist jedoch nicht alles – der Aufbau des Riechzentrums im Gehirn macht den Unterschied. Insgesamt sagt man daher, dass Hunde je nach Quelle 10.000- bis 100.000-mal besser riechen können als Menschen. Das ermöglicht es den Hunden, selbst in schwierigsten Umgebungen und bei minimaler Geruchskonzentration zu arbeiten. Diese Fähigkeit macht die Hunde zu einem unverzichtbaren Hilfsmittel bei der Wasserortung. Die Größe der Hunde ist dabei für die Wasserortung nicht von großer Bedeutung.
Der Ausbildungsweg unserer Rettungshundeteams
Die Ausbildung unserer Rettungshunde ist sehr umfangreich und umfasst mehrere Stufen:
- Grundausbildung Rettungshund: Hier lernen die Hunde die menschlichen Gerüche kennen, sie zu identifizieren und darauf zu reagieren. Parallel werden sie an das Boot gewöhnt, lernen dieses kennen, ohne schon Anforderungen an eine Sucharbeit zu haben.
- Spezialausbildung Wasserortung: In diesem Schritt werden die Hunde auf die speziellen Anforderungen der Wasserortung vorbereitet. Sie trainieren das Arbeiten von verschiedenen Booten aus sowie die Gewöhnung an verschiedene Gewässerarten (Flüsse, Seen).
- Ausbildung Rettungshundeführer: Nicht nur der Hund muss trainiert werden, sondern auch der Hundeführer. Zur Ausbildung gehören unter anderen Kenntnisse in der Kynologie, erste Hilfe am Hund, Sanitätsausbildung (San-A), Basis Ausbildung Einsatzdienste sowie das Rettung Schwimmabzeichen in Silber.
- Kooperation mit Rettungskräften: Während der Ausbildung wird auch die Zusammenarbeit mit anderen Einsatzeinheiten, wie fremden Bootsgruppen, Führungseinheiten oder Einsatztauchern geübt. Die Hunde und Menschen werden stetig auf den realen Einsatz vorbereitet, um auch unter extremen Bedingungen zuverlässig arbeiten zu können.










